Bauen / Renovieren
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Wer ein Haus baut, muss Tausende von Ent-
scheidungen treffen. Die Hersteller von Fer-
tighäusern erleichtern ihren Kunden dieses
Verfahren mit modernen Ausstattungszent-
ren, in denen die zeitraubende Detailarbeit
am Eigenheim zu einem angenehmen Shop-
ping-Erlebnis wird.
Die so genannte „Bemusterung“ ist ein ganz
besonderer Termin beim Bau eines Fertig-
hauses: Sie ist die letzte Etappe vor der ei-
gentlichen Hausproduktion. Jetzt nimmt das
Haus endgültig Gestalt an, die Vorfreude ist
groß. Für die Baufamilie bedeutet das aber
zugleich, zahllose Entscheidungen zu fällen.
Nachdem der Grundrissplan vorliegt und Fix-
punkte wie Treppenhaus, Fenster und Türen
endgültig positioniert sind, geht es an die
Auswahl der Details. Von der Farbe und Form
der Dachziegel über die Bodenbeläge bis hin
zu den Badezimmerarmaturen, den Licht-
schaltern und Steckdosen entscheiden die
Bauherren über die gesamte Ausstattung des
Hauses.
Grundlage ist die Bau- und Leistungsbe-
schreibung des Hausherstellers, in der ein
bestimmter Standard für die Ausstattung de-
finiert ist. „Das bedeutet nicht, dass der Bau-
herr bei einem Fertighaus keine Wahl hätte,
ganz im Gegenteil. Ziel der Bemusterung ist,
Alternativen zu zeigen und das Haus ganz in-
dividuell nach den Wünschen des Kunden
auszustatten“, erklärt der Hauptgeschäfts-
führer des Bundesverbandes Deutscher Fer-
tigbau, Dirk-Uwe Klaas. Dabei bietet schon
der vertraglich vereinbarte Standard viele
unterschiedliche Stil- und Geschmacksrich-
tungen. Baufamilien sollten sich also schon
vor dem Termin beim Haushersteller darüber
einig sein, ob das neue Haus beim Einzug
modern oder traditionell, etwas romantisch
oder eher sachlich wirken soll.
Tausend Fragen in zwei Tagen
Die eigentliche Bemusterung dauert mindes-
tens einen Tag lang, meistens jedoch zwei
Tage. Damit die Wahl nicht zur Qual wird, la-
den die Haushersteller ihre Kunden in firmen
eigene Ausstattungszentren ein, in denen
der Auswahlprozess perfekt geplant wird.
Dabei hilft ein qualifizierter Fachberater, der
jedem Fertighaus-Kunden zur Seite gestellt
wird. Der Berater hat Erfahrung aus vielen er-
folgreichen Bauprojekten und kann wertvol-
le Tipps geben. Schließlich macht sich die
ganze Baufamilie samt Berater auf zu einem
entspannten Rundgang durch die verschie-
denen Bereiche des Hausbaus. Alle verfügba-
ren Objekte sind zum Ausprobieren und Ver-
gleichen aufgebaut. Den nüchternen Anblick
eines Hochregallagers im Baumarkt sucht
man hier allerdings vergeblich: Manches
Ausstattungszentrum ist inzwischen so nah
am Einkaufserlebnis eines Ladenlokals oder
eines guten Möbelhauses, dass man eher
von „Hausboutique“ oder „Hausmanufaktur“
spricht.
Selbst vollgekritzelte Notizblöcke gehören
bei vielen Fertigbau-Unternehmen schon der
Vergangenheit an. Auf allen Gegenständen
ist ein Code aufgedruckt, der imVorbeigehen
eingescannt wird und der Daten und Preise
enthält. Am Ende des Rundgangs kann den
Bauherren eine übersichtliche Liste und eine
exakte Kostenkalkulation präsentiert wer-
den. Natürlich kann man sich auch jetzt noch
für eine höherwertige oder auch für eine
preisgünstigere Ausführung entscheiden.
Der Preis wird dann entsprechend angepasst.
Am Ende werden alle Entscheidungen in ei-
nem Protokoll festgehalten, das viele Seiten
umfasst. Nur was in diesem Dokument steht,
ist für den Bauauftrag verbindlich. Es sollte
also konzentriert und ganz in Ruhe nochmals
durchgelesen werden.
(BDF)
Ob Treppe oder Bodenbelag: Beim Bau eines Fertighauses können Bauherren über jedes Ausstattungsdetail entscheiden. Die
komfortablen Ausstattungszentren der Haushersteller helfen bei der Auswahl.
Foto: BDF/LUXHAUS